9. Mai 2020
Beitrag von Barbara Swanton
Herrnhuter Tageslosung vom 9. Mai 2020
„Der HERR, dein Gott, hat dich gesegnet in allen Werken deiner Hände.“
(5. Mose 2, 7)
Gedanken dazu:
- Das ist ja schon eine fast unglaubliche Aussage, finde ich:
Er hat mich gesegnet in allen Werken meiner Hände?
Wie kann denn so etwas sein?
Sofort denke ich an all die Fehler, die ich gemacht habe. An all das, was mir in meinem Leben nicht gelungen ist. Gesegnet?
Ich denke aber auch an all das, was es noch zu tun gäbe, was auf mich wartet, wofür mir aber meine Zeit und/oder meine Kraft nicht mehr ausreicht.An all das auch, was ich manchmal wohl unterlassen habe und dadurch vielleicht schuldig geworden bin an einem meiner Nächsten. Gesegnet?
Genauso muss es Mose gegangen sein, dem dieser Satz zugesprochen wurde: Ihm, der mit dem Volk Israel 40 Jahre lang durch die Wüste zog und der bestimmt auch nicht fehlerfrei geblieben ist.
Wie kann Gott da sagen, er hat uns gesegnet in allen Werken unserer Hände? - Vielleicht muss ich zuerst einmal ein bisschen zurückrudern und zunächst einfach dankbar dafür sein, dass ich überhaupt arbeiten, überhaupt handeln kann. Das ist ja durchaus gar nicht selbstverständlich. Wie viele Menschen würden das gerne – und können nicht. Aus vielerlei Gründen.
Arbeit ist ja nicht nur eine Aufgabe, sondern auch ein Recht – ein Lebensrecht, das uns nicht nur Kraft kostet, sondern auch Kraft zurückgibt. Ein Recht aber, das leider so vielen Menschen entzogen wird. - Und ich muss wohl noch etwas in meinen Gedanken geraderücken:
Ich glaube nämlich nicht, dass Gott meine Werke nach dem ureigen menschlichen Leistungsprinzip beurteilt. „Es zählt nur, was viel und was gelungen ist, der Rest ist als Minus zu verbuchen.“ – so wir Menschen.
Und Gott? „Der Herr aber sieht das Herz an“ heißt es in 1. Samuel 16, 7
Und ich bin mir sicher, dass für ihn in der Frage, ob ein Werk gesegnet ist oder nicht, ganz andere Maßstäbe zählen. Und er damit mein Leben und mein Handeln auch aus einer ganz anderen Perspektive sieht. Aus seiner göttlichen nämlich. Und aus der Sicht eines liebenden Vaters. Wenn wir als Menschen schon unsere Kinder nicht nach dem beurteilen, ob ihre Werke gelungen sind oder nicht, wieviel mehr tut das dann unser göttlicher Vater? - Ja, Gott sieht das Herz hinter unseren Werken an. Und gesegnet ist unser Handeln dann, wenn das Herz dazu stimmt. Wenn wir mit einer inneren Einstellung ans Werk gehen, die von der Liebe geprägt ist. Der Liebe zu unseren Nächsten, zu Gott und zu seiner Schöpfung.
Wenn wir einem wildfremden Menschen ein Lächeln schenken. Wenn wir jemandem zur richtigen Zeit zuhören. Wenn eine kleine Geste von uns einem anderen Mensch den Tag erhellt. Wenn wir eine Blume nicht pflücken, weil wir sie blühend bestaunen.
Beispiele dafür gibt es so viele. - Ja, gesegnet sind unsere Werke, wenn wir aus einem liebenden Herzen heraus handeln.
Darum möchte ich Gott nicht um das Gelingen meiner Werke bitten – hier kann ich früher oder später ja doch nur scheitern – sondern vielmehr um die Liebe in meinem Herzen.
Um eine Liebe, die er mir schenken möchte. Ich muss mich nur dafür öffnen.
Kunterbuntes
Vor 349 Jahren versucht der englische Abenteurer Thomas Blood mit drei Komplizen, die Kronjuwelen aus dem Tower of Londonzu rauben. Es gelingt ihnen, den Verwalter zu überwältigen, sie werden aber noch vor der Flucht ergriffen. Die Täter werden von König Karl II., der von ihrem Mut beeindruckt ist, tatsächlich begnadigt.
Vor 144 Jahren nimmt der deutsche Erfinder Nicolaus Otto versuchsweise seinen ersten Viertaktmotor, den Ottomotor, in Betrieb.
Vor 44 Jahren wird Ulrike Meinhof, Mitglied der Ersten Generation der Rote Armee Fraktion, in ihrer Zelle im Gefängnis Stuttgart-Stammheim erhängt aufgefunden.
Vor 26 Jahren wird nach dem Sieg des ANC bei den ersten demokratischen Wahlen in Südafrika Nelson Mandela zum Präsidenten gewählt. Er ist der erste schwarze Präsident in der Geschichte des Landes.
Und heute vor 215 Jahre verstarb Friedrich Schiller.
Was zum Schmunzeln:
Geht eine schwangere Frau in eine Bäckerei und sagt: „Ich krieg ein Brot.“
Darauf der Bäcker: „Sachen gibt’s!
Übrigens:
Die Gedanken zur Tageslosung können auch unter der Nummer (07251) 3800696 am Telefon angehört werden.
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Kommen Sie gut und behütet durch diesen Tag – Gott segne Sie!