16. Mai 2020
Dies ist unser letzter Beitrag in der Rubrik „Gedanken zum Tag“. Wir haben diese Serie am 26. März 2020 begonnen, um in der Zeit, in der öffentlich gefeierte Gottesdienste nicht möglich waren, unsere Gemeinde und alle Interessierten geistlich zu inspirieren und Wortverkündigung auf – für uns – neuem Weg und Format anzubieten. Nach einigen Tagen konnten die „Gedanken zum Tag“ schließlich auch telefonisch abgerufen werden ([07251]3800696), wodurch ein weiteres Format hinzugekommen war. Nun endet die Serie am Tag vor dem ersten Gottesdienst, den wir morgen, am 17.05.2020, dem Sonntag „Rogate“, wieder feiern dürfen. Wir freuen uns, wenn Sie an den Gedanken teil genommen und gehabt sowie den einen oder anderen davon mit auf den Weg durch Ihre(n) Tag(e) genommen haben.
Schließlich noch ein ganz herzliches Dankeschön an Barbara Swanton („Babs“), die die Hälfte der Beiträge verfasst und ganz tiefe, weise, kluge, berührende, wundervolle Gedanken in die Tage mitgegeben hat.
Bleiben Sie / Bleibt behütet!
Beitrag von Klaus Vogel
Herrnhuter Tageslosung vom 16. Mai 2020
»Der Himmel wird wie ein Rauch vergehen und die Erde wie ein Kleid zerfallen, und die darauf wohnen, werden wie Mücken dahinsterben. Aber mein Heil bleibt ewiglich.« (Jesaja 51, 6)
Gedanken dazu:
- Mein erster Gedanke geht zu einem Lied. Es ist ein alter Schlager von Drafy Deutscher, den wir auch auf fast jeder Gemeindefreizeit beim Singabend miteinander schmettern: „Marmor, Stein und Eisen bricht…“. Auch der James Bond Film „Casino Royale“ fällt mir ein, wo am Ende ein riesiger alter Palazzo am Canale Grande in sich zusammenfällt, was allerdings so martialisch inszeniert ist, dass man eher meinen könnte, die ganze Welt fällt zusammen als nur ein Haus in Venedig. Was mir auch noch einfällt: am 14.05. in der Frühe sind die beiden AKW Kühltürme in Philippsburg gesprengt worden. Wer in der Nähe war, bestätigt jeden Superlativ im Blick auf Destruktion, Wucht, Erschütterung und Rauchwolke. Ein ähnliches Szenario führt uns Jesaja hier vor Augen: Der Himmel wird in Rauch aufgehen und die Erde wie ein Kleid zerfallen, sich wie mürber Stoff auflösen und zu Staub werden.
- Die auf der Erde wohnen werden wie Fliegen oder Mücken sterben und dahingerafft werden. Wer denkt da nicht an die Kühllastwagen für die vielen Toten in den Höfen amerikanischer Krankenhäuser vor wenigen Wochen. Die Kühllastwagen stehen immer noch – nur werden sie in unseren Nachrichtensendungen nicht mehr gezeigt. Eine ganz andere Dimension hatte die spanische Grippe, die zwischen 1918 und 1920 weltweit zwischen 27 und 50 Millionen Todesopfer gefordert hat. An AIDS sind weltweit bisher 35 Millionen Menschen gestorben. Hätte man das Corona Virus sich ungezügelt ausbreiten und wüten lassen, wäre die Zahl der Toten vielleicht auch in solche Dimensionen vorgestoßen: Menschen sterben wie die Fliegen. Oder bei der Grippewelle 2017/18, der 25.000 Menschen allein in Deutschland zum Opfer gefallen sind – oder die Hongkong Grippe 1970 mit 1 Mio. Toten weltweit“… Menschen werden wie Mücken dahinsterben und sind es schon. Das Leben und unsere Existenz – im Großen wie im Kleinen – sind fragil und gefährdet, da ist nichts in Stein gemeißelt.
- Selbst Himmel und Erde mögen vielleicht vergehen, so Jesaja… Himmel und Erde sind aber immerhin Schöpfungswerke Gottes. Schöpfungswerke, die Gott – zumindest am Anfang – als gut bewertet hat. Sie mögen gut sein, doch sie sind nichts für die Ewigkeit. Auch unsere Häuser, unsere Schließfächer, Lebensversicherungen, Bankkonten, Fonds und Aktienpakete… all dies ist und bringt nichts für die Ewigkeit, nichts worauf ich in diesem Leben und mein Leben bauen kann, nichts, was Bestand hätte. Allein Gottes guter Wille, Gottes Zusage, uns mitzunehmen, uns Zukunft bei und mit sich zu schenken, hat Bestand. Allein auf sein Heil und auf seine Zusage ist Verlass.
Kunterbuntes
- Vor 39 Jahren formuliert Karlheinz Böhm in der ZDF-Sendung Wetten, dass…? gegenüber Frank Elstner seine Wette, die zur Gründung der Hilfsorganisation Menschen für Menschen führen wird.
- Vor 46 Jahren wird Helmut Schmidt vom Deutschen Bundestag zum fünften Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt.
- Vor 133 Jahren stellt der deutsche Erfinder und Industrielle Emil Brunner in Washington, D.C. das von ihm erfundene Grammophon und die damit abzuspielende Schallplatte vor.
- Vor 115 Jahren wurde der amerikanische Schauspieler Henry Fonda geboren
- Heute haben Geburtstag: der Fernsehjournalist Friedrich Nowottny, 91 Jahre; der frühere Tennisstar Gabriela Sabatini 50 Jahre und der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wird heute 40 Jahre alt; mit ihnen können vier Personen aus unserer Kirchengemeinde heute Geburtstag feiern.
- Zum Schmunzeln: Ein Mann kommt an die Fischtheke. „Werfen Sie mir bitte zwei Forellen rüber“, bittet er die Verkäuferin. „Soll ich sie wirklich werfen?“, fragt diese nach. „Ja“, meint der Mann, „dann kann ich zu hause erzählen, ich hätte sie gefangen.“
Übrigens:
Die Gedanken zur Tageslosung können auch unter der Nummer (07251) 3800696 am Telefon angehört werden.
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Kommen Sie gut und behütet durch diesen und durch alle Ihre Tage – Gott segne Sie!