24. April 2020
Herrnhuter Tageslosung vom 24. April 2020
HERR, gedenke doch an deinen Bund mit uns und lass ihn nicht aufhören! (Jeremia 14, 21)
Gedanken dazu:
- Wenn ich wie hier von einem Bund lese, so denke ich bei diesem Wort zunächst automatisch an den Bund der Ehe:
2 Menschen, die sich lieben, versprechen sich die Treue. Sie versprechen sich, zueinander zu stehen, versprechen sich Ehrlichkeit und Verlässlichkeit. Sie versprechen sich also die praktischen Auswirkungen der Liebe, nach der sich doch jeder von uns so sehnt. - Wie schön ist es, wenn diese Liebe auf Gegenseitigkeit beruht – was für ein Himmelsgeschenk.
Was aber, wenn in diesem Bund die Waagschalen nicht ausgewogen hängen? Was, wenn einer mehr investiert als der andere? Oder wenn sich einer von beiden zurückzieht, wenn es zu Verletzungen und Enttäuschungen kommt?
Dann ist die Liebe als Grundlage für diesen Bund sehr schnell in Gefahr, und manchmal sind die Schäden irreparabel. - Gott ist auch einen Bund eingegangen – den Bund mit dem Volk Israel. Er hat versprochen, für sein Volk zu sorgen und es zu behüten. Aber wie jede Ehe beinhaltet auch dieser Bund nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten und funktioniert nur, wenn beide Seiten sich daran halten. Das Volk Gottes aber hält sich nicht an seine Pflichten, hält sich nicht an Gottes Gebote, verfällt anderen Götzen und verletzt das Vertrauen, das Gott ihm entgegenbringt. Und Jeremia, der versucht, sie an diese Gebote zu erinnern, wird ausgelacht.
- Dennoch versucht Jeremia alles und erinnert Gott hier an seinen Bund. Er bittet ihn um Gnade, weil dieser seinen Bund brechen will. Aber nicht für sich selbst bittet er, nein, sondern eben für das Volk Israel.
Aber lässt Gott mit sich verhandeln? Können wir ihn mit flehentlichen Gebeten beeinflussen? Ist es so, dass je intensiver wir bitten, desto eher erfüllt er unsere Wünsche? - Nein, ganz sicher nicht. Und Gott erfüllt auch keine Wünsche – sehr wohl aber erfüllt er alle seine Verheißungen. Und eine der Verheißungen Gottes ist, dass sein Bund mit uns nie enden wird. Darauf dürfen auch wir vertrauen – bis heute.
Kunterbuntes
Vor 97 Jahren erscheint in Leipzig erscheint von Sigmund Freud die Schrift „Das Ich und das Es“, in dem er erstmals das Strukturmodell der Psyche des „Ich“, des „Es“ und des „Über-Ich“ in der Psychoanalyse ausführt.
Vor 49 Jahren nehmen in Washington, D.C. 200.000 bis 300.000 Personen an der bisher größten Demonstration gegen den Vietnamkrieg teil.
Vor 38 Jahren gewinnt die für Deutschland startende Nicole mit „Ein bißchen Frieden“ den Eurovision Song Contest.
Vor 30 Jahren wird das Hubble-Weltraumteleskop vom Space Shuttle „Discovery“ in den Orbit gebracht.
Und Bernhard Grzimek würde heute seinen 111. Geburtstag feiern.
Was zum Schmunzeln:
„Oma: „Und, Julia, wie hat dir dein erster Kirchenbesuch gefallen?“
Julia: „Super! Am besten fand ich, wo alle gesungen haben HALLO JULIA!“
Übrigens:
Die Gedanken zur Tageslosung können auch unter der Nummer (07251) 3800696 am Telefon angehört werden.
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Kinder finden unter www.kirche-entdecken.de/ phantastische und vielfältigste Möglichkeiten, kirchliches Kinderland zu betreten und zu entdecken.
Kommen Sie gut und behütet durch diesen Tag – Gott segne Sie!
Von Barbara Swanton